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papafrancesco200VOM HIMMEL ZUR ERDE
 
SÜNDER JA, KORRUPTE NEIN!
 
ICH HABE AM 12. NOVEMBER 2013 GESCHRIEBEN:
 
PAPST FRANZISKUS!
WIR NEHMEN IHREN MUT UND IHREN DURST NACH GERECHTIGKEIT ZUR KENNTNIS.
LEST UND DENKT NACH!
„… SÜNDER JA, KORRUPTE NEIN! KORRUPTE CHRISTEN, KORRUPTE PRIESTER! ÜBERTÜNCHTE GRÄBER, DIE – SO SAGT JESUS – VERDIENEN, DASS SIE MIT EINEM MÜHLSTEIN UM DEN HALS IM TIEFEN MEER VERSENKT WERDEN… ÜBER DIE KORRUPTEN SAGT DER APOSTEL JOHANNES, DASS SIE DER ANTICHRIST SIND“.
 
G. B.
San Giovanni, 12. November 2013
 
Papstpredigt: „Korrupte Christen und Priester verletzen die Kirche!“

Wer seine Sünden nicht bereut und nur „vortäuscht, Christ zu sein“, schadet der Kirche sehr. Das sagte Papst Franziskus an diesem Montag in seiner Predigt bei der Morgenmesse im Vatikan. In der Kapelle der Casa Santa Marta warnte Franziskus zudem davor, korrupt zu werden: „Wer sündigt und um Vergebung bittet, der fühlt sich schwach und als Kind Gottes, er ist demütig und bittet um die Rettung durch Jesus. Wer aber seine Sünden nicht bereut, der sündigt weiter und täuscht nur vor, ein Christ zu sein: Er führt ein Doppelleben. Solch ein Doppelleben eines Christen, das tut sehr weh und es schadet sehr. Aber ich tue der Kirche Gutes! Ich greife in die eigene Tasche und gebe es der Kirche!‘ Doch mit der anderen Hand beraubt der, der das sagt, den Staat und die Armen – er ist ungerecht und führt ein Doppelleben.“
Wer sich so verhalte, der verdiene es, „mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer“ geworfen zu werden, zitierte Franziskus die Worte Jesu im Tagesevangelium. Jesus spreche an dieser Stelle nicht von Vergebung. Wo Betrug und Täuschung herrschten, da sei niemals Gott, führte Franziskus aus. Wer jedoch sündige, obwohl er es nicht wolle, aber schwach sei, den begleite Gott auf seinem Weg: „Wir müssen uns zu Sündern erklären, ja, wir alle hier sind Sünder. Aber korrupt: Nein! Wer korrupt ist, steckt in einem Status der Genugtuung fest, er weiß nicht, was Bescheidenheit ist. Zu diesen korrupten Menschen sagte schon Jesus: ,Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung.‘ Ein Christ, der sich brüstet, Christ zu sein, und kein christliches Leben führt, der ist einer dieser Korrupten. Wir alle kennen jemanden, der in solch einer Situation ist, und wir wissen, wie sehr das die Kirche verletzt! Korrupte Christen, korrupte Priester, wie sehr schaden sie der Kirche! Denn sie leben nicht im Geist des Evangeliums, sondern im Geiste der Weltlichkeit.“
Franziskus erinnerte daran, dass schon der heilige Paulus in seinem Brief an die Römer schreibe: „Gleicht euch nicht dieser Welt an“. Der Originaltext sei sogar noch stärker, denn er sage, dass man die „Schemata“ dieser Welt nicht übernehmen solle, nicht in den Parametern der Weltlichkeit denken solle. Denn diese Weltlichkeit führe einen dann zu solchem Doppelleben, erklärte Franziskus. In solchen Fällen habe auch Jesus nicht von „Sündern“ gesprochen, sondern von Scheinheiligen.
(rv 11.11.2013 sta)
http://de.radiovaticana.va/news/2013/11/11/papstpredigt:_%E2%80%9Ekorrupte_christen_und_priester_verletzen_die_kirche!%E2%80%9C/ted-745543

Sünder ja, Korrupte nein
Messe des Papstes in Santa Marta

»Sünder ja, Korrupte nein«. Im Verlauf der Messe, die Papst Franziskus heute früh, Montag, 11. November, in der Kapelle von Santa Marta gefeiert hat, sprach er erneut über die Korruption, oder vielmehr über die Korrupten, deren »Doppelleben« sie zu etwas mache, das »einer schön lackierten Verdorbenheit« gleichgestellt werden könne.
Die Reflexion des Papstes ging aus von der Schriftlesung aus dem Lukasevangelium (17, 1-6): »Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm. Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: ›Ich will mich ändern!‹, so sollst du ihm vergeben.« »Wenn ich diese Bibelstelle lese«, so gestand er, dann sehe ich immer Jesus vor mir. Wir haben es oft gehört: er wird nie müde, zu vergeben. Und er empfiehlt uns, dasselbe zu tun.« Der Bischof von Rom verweilte dann  bei der Gestalt des Sünders, der um Verzeihung bitte, aber, obwohl er bereue, doch immer wieder von neuem in Sünde verfällt. Der Papst erläuterte: er »bereut, aber kann es nicht lassen; er ist schwach. Es ist die Schwäche der Erbsünde.« Der gute Wille ist da, aber auch die Schwäche ist da, und »der Herr vergibt«. Die einzige Bedingung hierfür bestehe darin, »zu ihm zu gehen«, so fügte er hinzu, »und zu sagen: ›Ich habe gesündigt, vergib mir. Ich möchte es nicht mehr tun, aber ich bin schwach‹. Das ist der Sünder.« Und Jesu Haltung sei stets die Vergebung.
In der Schriftlesung sei aber auch eine andere Passage enthalten, so bemerkte der Bischof von Rom, in der Jesus sage: »Wehe dem, der die Verführungen verschuldet.«. Jesus, so erläuterte er, »spricht nicht von der Sünde, sondern von den Verführungen, vom Skandal«, und sagt: »Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt. Seht euch vor!« Der Papst fragte sich folglich: »Aber welcher Unterschied besteht zwischen dem Begehen einer Sünde oder dem Verursachen eines Skandals? Worin besteht der Unterschied zu sündigen oder etwas zu tun, das einen Skandal, ein Ärgernis hervorruft und Schaden verursacht, großen Schaden?«
Der Unterschied, so sagte er, bestehe darin, dass »wer sündigt, dann bereut und um Vergebung bittet, dass er sich schwach fühlt, sich als Kind Gottes fühlt, sich demütigt und Jesu Erlösung erbittet. Aber wer Verführungen verschuldet, wer Ärgernis erregt, bereut nicht und fährt fort, zu sündigen und tut so, als sei er ein Christ.« Es ist so, als führe er »ein Doppelleben« und, so fügte er hinzu, »das Doppelleben eines Christen richtet großen Schaden an.«
Hierzu nannte der Papst als Beispiel einen Mann, der die Hand in die Tasche stecke und sehen lasse, dass er der Kirche helfe, während er gleichzeitig mit der anderen Hand »den Staat, die Armen« beraube. Das sei »ein Ungerechter«, für den es besser gewesen wäre – »und das sage nicht ich, sondern Jesus«, so betonte der Papst –, man würde ihm einen Mühlstein um den Hals hängen und ihn ins Meer werfen. Hier könne von keiner Vergebung die Rede sein, »denn dieser Mensch täuscht«, sagte der Papst, unter Verweis auf die erste Schriftlesung aus dem Buch der Weisheit (1, 1-7), wo steht: »Der Heilige Geist, der Lehrmeister, flieht vor der Falschheit, er entfernt sich von unverständigen Gedanken und wird verscheucht, wenn Unrecht naht.«
»Da, wo Falschheit ist«, kommentierte Papst Franziskus, »da ist der Geist Gottes abwesend. Das ist der Unterschied zwischen dem Sünder und dem Verdorbenen. Wer ein Doppelleben führt, ist ein Verdorbener. Der Sünder hingegen möchte nicht sündigen. Aber er ist schwach oder er befindet sich in einer Lage, für die er keine Lösung findet, aber er geht zum Herrn und bittet um Vergebung. Diesen Menschen liebt der Herr, er begleitet ihn, er ist bei ihm. Und wir alle, die wir hier sind, müssen sagen: Sünder ja, Verdorbene nein.« Die Verdorbenen, so führte der Papst nochmals aus, haben keine Ahnung, was Demut ist. Jesus verglich sie mit weiß angestrichenen Gräbern: außen schön, innen aber voll von verwesenden Knochen. »Und ein Christ, der sich rühmt, ein Christ zu sein, aber kein christliches Leben führt«, so unterstrich er, »ist ein Verdorbener.«
Wir alle kennen jemanden, der »sich in dieser Lage befindet und wir alle wissen«, fügte er hinzu, »welchen Schaden die verdorbenen Christen, die verdorbenen Priester der Kirche zufügen. Wie viel Schaden fügen sie doch der Kirche zu! Sie leben nicht dem Geiste des Evangeliums, sondern dem Geist der Weltlichkeit gemäß. Und der hl. Paulus sagt den Römern in ganz eindeutigen Worten: »Gleicht euch nicht dieser Welt an« (vgl. Röm, 12,2). Aber im Originaltext spricht er sogar noch stärkere Worte aus: Passt euch nicht den Verhaltensmustern dieser Welt, den Maßstäben dieser Welt an, denn gerade sie sind es, diese Weltlichkeit, die zum Doppelleben führen.«
Abschließend sagte der Heilige Vater: »Eine schön lackierte Verderbtheit: das ist das Leben des Verdorbenen. Und Jesus nannte diese Menschen schlicht und einfach keine Sünder. Aber er nannte sie Heuchler.«
Jesus, so erinnerte er nochmals, vergibt immer, er wird nicht müde, zu vergeben. Die einzige Bedingung, die er stelle, sei die, dass man nicht dieses Doppelleben führe: »Bitten wir den Herrn heute darum, dass er uns vor jeder Täuschung fliehen lasse, dass wir uns als Sünder bekennen. Sünder ja, Verdorbene nein.«
12. November 2013
http://www.osservatoreromano.va/portal/dt?JSPTabContainer.setSelected=JSPTabContainer%2FPrintDetail&last=false=&path=/news/vaticano/2013/259q13-Messa-del-Papa-a--Santa-Marta--Peccatori-s-.html&locale=de
Video der Predigt von Papst Franziskus über die Korruption: http://www.youtube.com/watch?v=X2ACbWfWYlE